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TEAM LEWIS LEWIS

von

LEWIS

Veröffentlicht am

April 19, 2019

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Jetzt ist es raus: Industrie 4.0 wird für deutsche Unternehmen ein wichtiger Faktor für mehr Wachstum und die Unternehmensstrategie. Daher ist das Thema mittlerweile auch bei Entscheidern ganz oben auf der Agenda angelangt. Das bestätigt auch eine aktuelle Umfrage im Auftrag des BITKOM. Laut Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des BITKOM, muss die Digitalisierung der Produktion „oberste Priorität“ haben, „wenn die deutsche Wirtschaft auch künftig international bestehen will.“


Dass das Thema auch bei den Marketing-Verantwortlichen hohen Stellenwert genießt, war dieses Jahr beispielsweise auf der Hannover Messe zu sehen. Es gab kaum einen Aussteller, der nicht mit diesem Buzzword kokettierte. Den Begriff „Buzzword“ habe ich bewusst gewählt, da ich in zahlreichen Gesprächen mit Fachjournalisten und Kunden den Eindruck gewonnen habe, dass der gemeinsame Konsens fehlt: Was sich hinter dem Wort „Digitalisierung“ verbirgt, differiert von Anbieter zu Anbieter sehr. Hinzu kommt, dass mittlerweile nicht nur Player aus dem industriellen Sektor diesen Trend bedienen, sondern auch deren Zulieferer, die sich hier Neugeschäft versprechen.

Was macht Industrie 4.0 zum Buzzword?

Erstens: An sich ist der Begriff nicht neu. Die Produktion ist nicht erst seit heute vernetzt. Insbesondere die Verfügbarkeit von schneller und kostengünstiger Datenübertragung über Mobilfunknetze hat M2M vor Jahren angeheizt. Und so entsteht heute schnell der Eindruck, was früher M2M-Kommunikation hieß, wird nun von Marketing-Verantwortlichen in ein neues Gewand gepackt. Alles im Sinne einer Sales-Strategie, die den aktuellen Trend reflektieren soll. Oft fehlt es jedoch an einer klaren Positionierung und so verkommt der Begriff Industrie 4.0 oft zur Worthülse. Als Kommunikationsberater kommt uns hier aus meiner Sicht eine Schlüsselrolle zu. Als Schnittstelle zwischen Unternehmen und Meinungsbildern ist es unsere Aufgabe, Kunden davon zu überzeugen, klar Stellung zu beziehen und leere Blasen mit wirklichen Botschaften zu füllen.

Geschichten klar und deutlich erzählen

Worauf es ankommt, sind Inhalte. Sie steigern die Glaubwürdigkeit und festigen die Bindung zur Marke. Von vermeintlich bedeutungsschwangeren Marketing-Begriffen fühlen sich Käufer schnell gelangweilt. Die Folge: Das Unternehmen verliert an Überzeugungskraft. Mit Storytelling dagegen lassen sich klare Positionen beziehen und Inhalte definieren, die aus der Kernkompetenz und Geschichte des Unternehmens und damit aus dem Herz der Marke kommen. Daher sollte auch und gerade das Thema Industrie 4.0 im Bereich Kommunikation zur „Chefsache“ erklärt werden.

Und wie funktioniert’s?

Schneider Electric redet beispielsweise nicht mehr von Industrie 4.0 als Revolution, sondern von einer Evolution. Als einer der führenden Experten für Automatisierungslösungen befasst sich das Unternehmen schon länger mit der Vernetzung von Produktionsdaten, beispielsweise im Bereich M2M-Kommunikation. Da die Mehrzahl der europäischen Fabriken bereits seit mehreren Jahrzehnten existiert, werden aus Sicht der Franzosen bestehende Infrastrukturen „digital“ weiterentwickelt. Komplett neue Architekturen im Sinne einer „revolutionären“ Entwicklung werden – auch aus Kostengründen – in den seltensten Fällen aufgebaut. Die klare Positionierung abseits des allgemeinen Trends macht den Experten so mit all seinem Erfahrungsschatz glaubwürdig. Denn wie sagt ein polnisches Sprichwort: „Wer denkt mitten im Strom noch an die Quelle?“

 

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