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TEAM LEWIS LEWIS

von

LEWIS

Veröffentlicht am

Oktober 19, 2018

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Twitter ist in den vergangenen Jahren zu einem unverzichtbaren Instrument für private Nutzer, Unternehmen, aber auch für Fachleute aus den Bereichen PR und Marketing geworden. Gerade wer Verbraucher oder Leser direkt erreichen möchte, kann hier topaktuell jede News teilen. Im März dieses Jahres hat das Unternehmen nun seine neue App „Periscope“ auf den Markt gebracht und damit sein Angebot erweitert. Wer mit anderen Nutzern Nachrichten teilen will, der kann nun einfach „draufhalten“.


And Action!

Periscope ist ein Live-Streaming-Dienst für Bewegtbilder. Das Produkt richtet sich in erster Linie an videoaffine Smartphone-Nutzer. Wer einmal die kostenlose App geladen hat, kann direkt drauf los filmen oder streamen. Das Ganze hängt untrennbar mit dem großen Bruder Twitter zusammen. Follower erfahren via Tweet und Signalton, dass der Nutzer soeben „LIVE auf #Periscope“ ist. Wer sich angemeldet hat, kann sich Streams all derer ansehen, denen er folgt. Oder aber – und das ist die viel spannendere Variante – selbst ein Live-Video drehen. Doch, nicht nur, dass das ganze live ist, es ist auch außerordentlich interaktiv. Während der Aufzeichnung haben Zuschauer und Follower die Möglichkeit, Fragen zu stellen oder Kommentare zu schreiben. Seine Wertschätzung kann jeder offenbaren, indem er in der unteren rechten Ecke Herzchen vergibt. Ob ein Video zum wiederholten Anschauen zur Verfügung steht, kann der Urheber selbst entscheiden. Wer sich dafür entscheidet, kann sein Video bis zu 24 Stunden teilen.

Warum die App für PR von Bedeutung ist

Periscope bringt großes PR-Potenzial mit sich. Wer sich in Erinnerung ruft, wie Onlinemedien den Journalismus verändert haben, der wird sicherlich erkennen, dass Live-Streaming-Technologien die Berichterstattung völlig revolutionieren können. Es ist vor allem wegen seiner Unmittelbarkeit und seiner unangefochtenen Aktualität so attraktiv. Personen haben so die Möglichkeit in Kontakt zu Kunden zu treten, das eigene Unternehmen nahbarer werden zu lassen oder der eigenen Marke eine persönliche Note zu geben. Doch auch in weniger erfreulichen Situationen lässt sich das Tool hervorragend nutzen. Besonders wenn eine gute Krisenkommunikation gefragt ist, gilt es schnell und bestimmt zu handeln. Ist das betreute Unternehmen erst in die Negativschlagzeilen geraten, sollten Unklarheiten und verzögertes Handeln vermieden werden. Es gilt, so schnell wie möglich Transparenz zu schaffen. Muss ein Produkt zurückgerufen werden oder gab es andere Fehltritte, so kann der Live-Broadcast bei Periscope schnell für Ruhe und Aufklärung sorgen. Pressesprecher oder PR-Berater können so direkt auf Fragen reagieren und diese beantworten. So kann das Vertrauen zum Unternehmen mitunter gewahrt werden und Kunden und Verbraucher fühlen sich mit ihren Problemen nicht alleine gelassen. Wer zudem die Möglichkeit ergreift und die eigene Krise direkt und unmissverständlich angeht, der kann möglichen Presseattacken viel gelassener entgegentreten.

Wer allerdings erst in Krisensituationen auf das Tool zurückgreift, der hat dessen Potenzial für PR-Kampagnen übersehen. Bestes Beispiel ist Apples PR-Maschinerie. Jedes Jahr zur selben Zeit launcht der Konzern seine neuen Produkte und Services. In der Vergangenheit hat sich immer häufiger gezeigt, dass die Produktneuheiten zwar weniger spektakulär waren, der Hype um die Produkte jedoch nahezu ungebrochen. Apples Kommunikationsteam inszeniert Firmenchef Tim Cook und die Marke Apple besonders vor dem alljährlichen Produktlaunch. In zahlreichen Interviews vorab äußert sich der Firmenchef vage zu möglichen Neuerungen. Die Netzgemeinde wartet natürlich gespannt auf jede Info, die sie kriegen kann. Bis zum tatsächlichen Launch hat sich so eine gewisse Spannung aufgebaut, die nur noch durch die groß inszenierte Show mit den neuen Geräten getoppt wird. Ein Tool wie Periscope ermöglicht es eine derartige PR-Kampagne so effizient wie möglich zu gestalten. Nutzer können direkt auf Interviews reagieren und der Interviewte kann im Gegenzug einen sofortigen Einblick erhalten, was die Netzgemeinde interessiert. Und während die Produktpräsentation bisher lediglich live gestreamt werden konnte, ermöglicht der Live-Broadcast nun sofort Fragen zu stellen – unabhängig von Ort und Zeit. Auch kleinere Unternehmen oder Startups können zudem mit der App ohne großen Aufwand eine ähnliches PR-Spektakel inszenieren und ihre Produkte und Lösungen präsentieren oder erklären.

Ein Ausblick

Live-Streaming-Dienste wie Periscope werden Berichterstattung und PR-Kampagnen revolutionieren. In Deutschland steckt das Tool noch in den Kinderschuhen. In den USA haben bereits einige Konzerne den Mehrwert des Broadcast-Dienstes entdeckt und nutzen ihn für sich. Der Erfolg liegt sicherlich auch in der Verbindung zu Twitter. Wer einem Periscope-Nutzer dort folgt, für den wird jedes Update und Angebot ersichtlich. Nicht selten wird hier die Neugier der User geweckt. Bei 316 Millionen Twitternutzern lässt sich ein Aufwärtstrend erahnen. Wir behalten das mal im Auge – vielleicht auch live auf #Periscope.

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