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TEAM LEWIS LEWIS

von

Jutta Deuschl

Veröffentlicht am

Oktober 22, 2013

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Public Relations

Drei Fragen, die Sie sich für Ihre eigene Zukunft einmal stellen sollten


Wie wahrscheinlich ist es, dass Ihr Job in 20 Jahren von einem Computer erledigt wird? Als PR-Spezialist werden Sie sich bei dieser Frage entspannt in Ihrem Schreibtischstuhl zurücklehnen, an Ihrer Sojalatte nippen und in sich hineinlächeln. Computer – pah. Wie sollte denn bitteschön ein Computer so kreativ Stories entwickeln?

Carl Benedikt Frey und Michael A. Osborne von der Universität Oxford würden Ihnen zunächst Recht geben. Die beiden haben die Zukunftsaussichten von 700 Berufsgruppen dahingehende untersucht, ob Roboter und Computer in den nächsten 20 Jahren Menschen an ihren jeweiligen Arbeitsplätzen ersetzen werden. Geben Sie mal PR-Manager in den Wahrscheinlichkeitsrechner ein, den die Süddeutsche Zeitung auf der Basis der Studie entwickelt hat. Bei beruhigenden 1.5 Prozent liegt demnach die Chance, dass Ihr Job wackelt.

Allein die Frage… macht Sie jetzt doch ein bisschen nervös. Sicher, die Branche ändert sich rasend schnell. Die Zahl der Clippings ist nicht mehr das, was sie mal war, aber dafür erreicht man doch Millionen mit einem gut platzierten Post!?

Adrian Christie, Kommunikationsexperte und derzeit als Director of Communications bei PayPal in Australien tätig, sieht genau da das Problem, wie er in einem sehr eindringlichen Post bei LinkedIn formuliert: ”The Public Relations industry is under threat. It is under threat of becoming redundant as there is a lethargy in the ranks that prevents its professionals from linking work with commercial outcomes.”

Man muss kein Schwarzmaler sein, um Christies Argument zu verstehen: Ein bisschen bequem sind wir ja alle, wenn es darum geht, wirklich Neues umzusetzen. Zwar sind es nicht gerade Roboter, die in unsere Domäne eindringen. Aber wer hat beim Chef die besseren Karten: Sie, der PR-Experte, der eine Story auf den Punkt schön rund machen kann? Oder Ihr Kollege aus dem Marketing, der sich mit Statistik und Reporting-Tools auskennt und den Einfluss seiner Ergebnisse (die zugebenermaßen auf nicht ganz so runden, aber akzeptablen Geschichten beruhen) auf vorgegebene Geschäftsziele belegen kann?

Es ist an der Zeit, das eigene Selbstverständnis neu zu definieren und beim nächsten Heißgetränk folgende drei Punkte in Ruhe zu überdenken:

  1. Warum interessieren sich Menschen für Inhalte? Und warum sollten sie sich gerade für Ihre Inhalte interessieren? Wenn man bei Ihnen das Gleiche in Erfahrung bringen kann wie beim Wettbewerb, dann ist das einzige, was sie bei Ihnen hält, die Beziehung zur Marke. Die echte Frage lautet also: Wie gelingt es, dass Ihre Zielgruppe eine echte Beziehung zu Ihrer Marke aufbaut – ungeachtet vom Kanal, über die Content verbreitet wird?
  1. Wann haben Sie das letzte Mal etwas wirklich Neues für Ihren Job gelernt? Suchen Sie sich einen Experten, der Ihnen zeigt wie man Ergebnisse tatsächlich messen kann. Aber Achtung: Im Zeitalter von Internet of Everything und Big Data findet sich dieses Wissen nicht auf einem beliebigen Kommunikationskongress, sondern eher bei BI-Spezialisten.
  1. Mit wem könnten Sie gemeinsame Sache machen? Die Abgrenzung zwischen Disziplinen in PR und Marketing verschwimmt. Das kann eine Gefahr sein – oder eine große Chance, den eigenen Horizont und Einflussbereich zu erweitern und den eigenen Job zu sichern. Ganz gleich, was der Wahrscheinlichkeitsrechner sagt.

 

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