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TEAM LEWIS LEWIS

von

Veröffentlicht am

April 29, 2018

Tags

App, Medientage, Smart-TV

Der Big Screen im Wohnzimmer entwickelt sich zur Plattform, auf der unterschiedliche Apps laufen und die in manchen Haushalten schon längst zur Normalität gehört. Aber wie wandelt sich dadurch das Verhalten von Verbrauchern? Wie verändert sich das Business-Modell TV und wie die Content-Strategien der Unternehmen? Was bedeutet es für Marken, an der Entwicklung teilzuhaben?


Connected TV

Diese Fragen und viele mehr werden auf dem Medientagen Special im Münchner Haus der Bayrischen Wirtschaft am 26. April diskutiert. Auf der Agenda stehen eine Vielzahl von Fachvorträgen und anschließenden Diskussionsrunden rund um das Thema vernetztes Fernsehen. Zugesagt haben Sprecher von Amazon, ProSiebenSat. 1, Google, MEKmedia und LEWIS Communications. Die Keynote wird von Stefan Kaltenberger vom Amazon Appstore gehalten.

Andres Wittermann, Executive Vice President Europe von LEWIS Communications, wird einen Vortrag halten zum Thema „Netflix, Prime Video und Hulu – Was können Unternehmen für ihre Smart TV-Kommunikation von den „Großen“ lernen?“ und darauf eingehen, wie Netflix und andere große Player es geschafft haben, den TV-Bereich in den vergangenen Jahren aufzumischen. Er geht auch den Fragen auf den Grund, welche Rolle datenbasierte Verbraucheranalysen, Personalisierungen und Content-Konzepte dabei spielen und was Unternehmen lernen können, wenn es darum geht, Kunden auch langfristig in neue Kanäle wie SmartTV Apps zu lenken.

„Mit einer TV-App können Unternehmen ihre Botschaften auf der ganzen Welt präsentieren“

Der Experte Martin C. Körner von der MEKmedia GmbH hat sich bereit erklärt, im Vorfeld für unseren Blog einige Fragen zu beantworten, um das Thema Smart-TV Apps näher zu beleuchten.

Kannst du Dich kurz vorstellen und den Lesern unseres Blogs beschreiben, was für Vorteile Smart-TV Apps für Unternehmen und Marken haben?

Martin C. Körner: Mein Name ist Martin C. Körner und ich bin Gründer und Geschäftsführer von MEKmedia. Wir entwickeln Smart TV-Apps, also Apps für den Fernseher. Seit über zehn Jahren missioniere ich leidenschaftlich zum Thema Smart TV. Der große Vorteil einer TV-App: Markenunternehmen können ohne klassische Mediakosten mit einem eigenen TV-Kanal ihre Marken- und Erlebniswelt auf den „Big Screen“ bringen.

Welche Vorteile haben Unternehmen, die in einem TV App-Store präsent sind?

Martin C. Körner: Mit einer TV-App können sie ihre Botschaften und Angebote rund um die Uhr auf der ganzen Welt aufmerksamkeitsstark präsentieren. Man erreicht den Zuschauer meist im entspannten „Lean Back“-Modus im Wohnzimmer. Das Gute: Es handelt es sich um wertvolles Pull- anstelle von aufdringlichem Push-Marketing. Außerdem können Unternehmen die Hoheit über die Marke behalten – Stichwort „Brand Safety“. Ein weiterer Vorteil ist die lange Nutzungs- und Verweildauer vor dem Big Screen. „Time spent with the brand“ gilt als zunehmend wichtiger KPI. Und wir sehen auch eine Vielzahl langfristig immer wiederkehrender Nutzer.

Welche Hürden sind bei diesem Konzept zu überwinden?

Martin C. Körner: Das einzige, was der Kunde mitbringen muss, ist Content. Aus meiner Erfahrung stellt dies aber keine große Hürde dar, weil jede Marke und jedes Unternehmen heutzutage über ausreichend Inhalte für ihr Digitales Marketing verfügt. Leider ist bei vielen das Thema Smart TV in der digitalen Marken- und Multichannel-Strategie noch wenig präsent. Dies stellt wiederum für uns eine gewisse Hürde dar, weil wir zunächst ein Bewusstsein bei den Unternehmen wecken müssen.

Smart-TV vs. mobile Devices – was sind die Vor- und Nachteile?

Martin C. Körner: Beide Geräte haben mit Sicherheit ihre Stärken. Grundsätzlich ist Bewegtbild im großen TV-Format interessanter anzuschauen als auf dem kleinen Smartphone. Die Zukunft sehe ich ganz klar im Zusammenspiel beider Devices. Wir haben hierfür gemeinsam mit der Universität Regensburg eine sogenannte „Second-Screen-Lösung“ entwickelt (Video zum Förderprojekt mit Prof. Dr. Christian Wolff). Das bedeutet, dass der Nutzer über eine mobile Applikation, also über Smartphone oder Tablet, die Marken-App auf dem TV starten und diese mit der gewohnten Nutzeroberfläche komfortabel steuern und auswählen kann. Weitere Möglichkeiten: Zusatzfeatures zum laufenden TV-Bild wie zum Beispiel Voten, Buchen und Bestellen können auf dem Smartphone angezeigt werden.

Wie hoch ist die Verweildauer bei Smart-TV-Apps?

Martin C. Körner: Laut unserer Statistik ist bei gleichem Inhalt die Verweildauer auf Smart TVs inzwischen drei- bis viermal so lang wie auf dem Smartphone oder auf der Marken-Homepage.

Welche Projekte hast Du bereits umgesetzt?

Martin C. Körner: Zu unseren Kunden zählen beispielsweise Automarken wie Audi, Porsche, BMW und Mercedes-Benz. Aber auch Unternehmen wie Bosch / Siemens / Hausgeräte und die VR Banken sowie Organisationen wie das Europäische Patentamt oder Bayern Tourismus profitieren durch die von uns entwickelten TV-Apps. Für die meisten der genannten Kunden stellen wir die Apps weltweit mehrsprachig zur Verfügung. Einer unserer längsten Kunden ist Audi, mit dem wir gemeinsam die Smart TV-Strategie laufend weiterentwickelt haben – zuletzt mit der Integration der Audi Gebrauchtfahrzeugbörse und der Verfügbarkeit auf allen relevanten Plattformen wie Samsung, LG, Amazon Fire TV und Android TV. Audi ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich Marken künftig in ihrem digitalen Flagshipstore auf Millionen von Smart TV-Geräten aufmerksamkeitsstark in Szene setzen können.

Audi Media TV

Audi Smart-TV App mit integriertem Gebrauchtwagenhandel.
Smart TV App
Smart-TV App vom Europäischen Patentamt.

Wie lassen sich Ergebnisse tracken oder der ROI errechnen?

Martin C. Körner: Mit einer Smart TV-App können Marken alle relevanten Nutzungsdaten wie beispielsweise Unique User, Return-Rate, Videoviews und „Time spent with the Brand“ im Rahmen der Datenschutzgrundverordnung erheben. Eine Einbindung von Google Analytics oder anderen Trackingsystemen ist möglich. Hierfür stellen wir dann eine entsprechende Schnittstelle zur Verfügung.

smart-tv-app-statistiken

Beispiel für das Reporting einer Smart TV-App

Welche Trends siehst Du noch auf uns zukommen im Bereich Smart-TV-Devices?

Martin C. Körner: Mit dem Zusammenwachsen von mobile Device und TV-Gerät bieten sich künftig eine Vielzahl von Möglichkeiten durch die parallele Nutzung beider Geräte. Somit wird es erstmals möglich, zum laufenden Programm auf der Smart TV-App Zusatzinformationen für den Nutzer auf dem Tablet oder dem Smartphone auszuspielen und so für das Unternehmen und den Nutzer gleichermaßen enorme Mehrwerte zu schaffen. Das betrifft beispielsweise das Abrufen von weiterführenden Informationen, das Absenden von Bestellungen, das Buchen von Probefahrten oder auch die Durchführung einer Video-Beratung.

Ein Gesamtüberblick zu Primetime anytime – The future of Connected-TV von den Medientagen München ist hier zu finden.

MEDIENTAGE Special am 26. April 2018

Primetime anytime – The future of Connected TV

Location der Veranstaltung:
Haus der Bayerischen Wirtschaft   | hbw
Max-Joseph-Straße 5
80333 München

 

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