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LEWIS

von

Sebastian Singhartinger

Veröffentlicht am

März 24, 2022

Tags

Interview-Briefing, Medientraining

Interviews sind eine großartige Chance für Unternehmen, sich im besten Licht zu präsentieren. Der offene Gesprächsrahmen birgt allerdings auch einige Stolperfallen, die den Traum vom Titelblatt schnell zu einem PR-Alptraum machen können. Um das zu vermeiden, ist eine gründliche Vorbereitung essenziell.


Wie Sie Ihre Kunden optimal auf ein Interview vorbereiten

Das zentrale Instrument, mit dem Agenturen ihre Kunden dabei unterstützen können, ist das Interview-Briefing. Doch was umfasst so ein Briefing-Dokument und was muss bei der Erstellung berücksichtigt werden? Die folgenden acht Punkte geben einen Überblick:

 

8 Schritte zum perfekten Interview-Briefing

  1. Allgemeine Informationen zum Interview-Termin

Terminfragen sind in den meisten Fällen bereits im Vorhinein geklärt, doch die wichtigsten Eckpunkte sollten trotzdem noch einmal aufgeführt werden. Das geht ganz einfach, indem man die W-Fragen beantwortet:

  • Wer stellt die Fragen? Hier geht es um das Medium, den Journalist und die Interviewpartner.
  • Wann findet das Interview statt? Wichtig sind hierbei Datum, Uhrzeit und Dauer.
  • Wo wird es durchgeführt? Der Ort sollte für alle Beteiligten gut zugänglich und bekannt sein.
  • Wie wird interviewt? Es gibt viele Möglichkeiten – vom Telefonat über ein persönliches Gespräch bis hin zum Zoom-Meeting, wie während der Pandemie üblich.
  1. Hintergrund zum Medium

Im nächsten Abschnitt folgen ein bis zwei Absätze, die das Medium kurz vorstellen, in dem das Interview erscheinen soll. Wichtig zu beachten ist, an wen sich dieses Medium richtet. Ein Link zur Website hilft außerdem, einen Eindruck von der Berichterstattung zu bekommen. Wie ist die bisherige Beziehung zu dem Medium? Gab es bereits früher Kontakt? Dieser Punkt dient unter anderem als Basis für die Ausarbeitung der Kernbotschaften. So lässt sich außerdem abschätzen, welche Rückfragen sich ergeben könnten.

  1. Information zum Interviewer

Hier muss das Rad nicht neu erfunden werden. Die Basics genügen: Bild, Name, Position und falls vorhanden ein Absatz zum Werdegang reichen aus.

TIPP: Oft bietet das LinkedIn- oder Xing-Profil einen Überblick zum beruflichen Werdegang. Ein Link dorthin hilft dem Sprecher, ein besseres Gefühl für seinen Gesprächspartner zu bekommen.

  1. Aktueller Hintergrund des Interviewers

Eine Übersicht aktueller Artikel mit Bezug zum Gesprächsthema hilft einzuschätzen, welche Fragen gestellt werden könnten. Welche Positionen nimmt der Journalist ein und wen lässt er zu Wort kommen? Eine kurze Zusammenfassung mit Zitaten sowie der Link zum jeweiligen Artikel reichen hier aus.

  1. Schwerpunktthemen des Gesprächs

Um was soll es in dem Gespräch eigentlich gehen? Unter diesem Punkt wird kurz umrissen, welche Gesprächsthemen im Vorhinein festgelegt wurden. Außerdem kann hier vermerkt werden, was mit den Informationen aus dem Interview geplant ist. Soll das Interview beispielsweise als Basis für eine Reportage dienen?

WICHTIG: Immer anmerken, dass die Themen natürlich nicht bindend sind. Der Interviewer kann das Gespräch auch in eine andere Richtung lenken, insbesondere wenn er neue Erkenntnisse erlangt, die er vertiefen möchte.

  1. Zielheadline für das Interview

Eine „Zielheadline“ mit der eigenen Botschaft für das Interview zu formulieren, kann den entscheidenden Unterschied ausmachen. Diese Phrase oder dieser kurze Satz lässt sich im Interview wiederholen und brennt sich in das Gedächtnis des Interviewers ein. So erhöht sich die Chance, dass die Botschaft tatsächlich aufgenommen wird. Aber: Man sollte es mit den Wiederholungen nicht übertreiben. 

  1. Kernbotschaften

Zu den Themen des Interviews sollte bereits im Vorfeld ein klar ausgearbeitetes Messaging vorhanden sein. Auch Kernbotschaften zu kritischen Themen sollten unbedingt vorbereitet werden, wenn es beispielsweise um Datenschutz oder Nachhaltigkeit geht. Sollte das noch nicht der Fall sein, empfiehlt sich ein Messaging-Workshop mit diesen Themen. Die Aufbereitung im Briefing erfolgt stichpunktartig, wobei wichtige Punkte im Fettdruck geschrieben sind. So behält der Interviewte während des Gesprächs den Überblick. Am besten auch gleich Belege vermerken, sodass diese im Nachgang an den Interviewer weitergegeben werden können.

  1. Weiterführende Fragen antizipieren

Einer der häufigsten Fehler bei Interview-Briefings ist der Fokus auf dem aktuellen Produktlaunch oder die derzeitige Kernbotschaft. Brisante Nachfragen müssen im Vorfeld antizipiert und Antworten entsprechend vorbereitet werden. Denn oft schaffen es besonders Fragen in das Interview, die man eigentlich vermeiden möchte. 

 

Medientraining für Interviews

So gut ein Briefing auch ist, es kommt darauf an, was der Sprecher daraus macht. Denn entscheidend ist der Eindruck, den der Interviewer bekommt. Ist der Sprecher nervös, blättert er ununterbrochen in den eigenen Unterlagen und verhaspelt sich? Das alles kann die Berichterstattung negativ beeinflussen. Sprecher sollten im Idealfall bereits Erfahrung mit Interviewsituationen haben. Ist das nicht der Fall, kann ein Medientraining helfen und das Endergebnis des Gesprächs und die Berichterstattung positiv beeinflussen.

Falls Sie Interesse an einem Medientraining haben oder Unterstützung bei der Interview-Vorbereitung brauchen, freuen wir uns, von Ihnen zu hören.

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