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LEWIS

von

Martina Guckeisen

Veröffentlicht am

Januar 28, 2016

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Zu Jahresbeginn überschlagen sich die Vorhersagen der Technik-Unternehmen für die nächsten Monate: Was sind die Trends, wohin entwickelt sich Technologien x und y, was stellt sich doch als Hype und Modewort heraus und wird bald wieder in der Luft verpuffen?


Auch unsere Branche macht davor nicht halt und beschäftigt sich damit, was 2016 bringt.

4 Social Media Trends haben wir im Dezember bereits „vorhergesagt“.
Ein wichtiges Schlagwort, dass sich in der Kommunikation verfestigt hat: Content Marketing. Und siehe da: hier scheiden sich die Geister, was die Zukunft betrifft. Kleiner Ex-Kurs: Von Content Marketing spricht man, wenn die Zielgruppe nicht über klassische Werbung angesprochen wird, sondern mit informierenden, auch gerne unterhaltsamen Inhalten über alle offline und online Kanäle. Neue Technik also, oder?

Für die Welt sieht so die „Werbung der Zukunft“ aus, Beispiele gibt es mittlerweile zu genüge. Mhhhh, aber sind wir jetzt auch alle Werber, die wir uns eine Karriere extra in der PR, und NICHT in der Werbung aufgebaut haben? Oder haben wir die Werber jetzt überzeugt, dass sie nicht mehr ohne uns können, wo wir doch schon immer mit hilfreichen Informationen gearbeitet und nicht nur eindimensionale Botschaften rausgeschossen haben 😉 ?

Content Marketing ist längst kein Trend mehr, sondern Standard

Auch in der acquisa wird Content Marketing als „längst mehr als ein Trend gelobt“, sogar als „Standard“ bezeichnet. Und hier sehen wir dann die Trends, die für 2016 vorausgesagt werden:

  1. Content wird noch visueller und aktiver
  2. Auf Social Media wird mehr publiziert
  3. Googles direkt Antworten sorgen für mehr Qualitätscontent
  4. Content Marketing Budgets steigen noch mehr an
  5. Content-Marketing-Algorithmen filtern Informationen global
  6. Der Roboter-Journalismus wird sich weiter entwickeln (ich habe gestaunt: „Schon jetzt hat laut Schätzungen jeder Mensch mindestens einen Artikel gelesen, der von einem Roboter geschrieben wurde – ohne es zu merken“!).
  7.  Content Marketing konzentriert sich mehr auf Leads (aha: jetzt geht es nicht mehr um Branding, sondern um Leads)

Hört sich alles vielversprechend an. Oder?

Denkste! Denn: Ein Beitrag der W&V schockiert mich. „Warum die Content Marketing Blase bald platzen könnte“ steht hier. Wer behauptet denn sowas? Ausgerechnet der Gründer des Content Marketing Institutes und Blogger in dem Bereich, Content Marketing Evangelist, Joe Pulizzi. Hier ein paar seiner Gründe (den vollen Artikel gibt es hier):

  1. „Der technologische Impuls“ – weil jeder alles überall publizieren kann, wird es unübersichtlich
  2. „Der Höhepunkt der überzogenen Erwartungen“ – warum? Es wurde ein neues Wort erfunden.
  3. „Das Tal der Ernüchterung“ – „nach dem Rausch folgt der Kater“, in diesem Jahr sei es soweit.

Ich bin verwirrt und kann mich da seinem Fazit nur anschließen: 2016 wird wohl seltsam.

Dankenswerterweise hat sich die wuv auch gleich auf die Suche gemacht, die Panikmache (nachdem sich ja alle auf Content Marketing stürz(t)en) etwas zu entschärfen. Nach dem Hype und der Ernüchterung folgt nämlich die Produktivität, wie uns der Gartner Hype Cycle zeigt und womit wir auch wieder bei der Technologie wären. Also alles übertragbar aus der Technologie? Müssen wir uns noch über mehr Konzepte und Wörter Gedanken machen?

Alles eine Frage der Technik….

Was denken Sie: Ist Content Marketing nur ein neues Modewort, ein Hype, der wirklich wieder verpuffen wird, eine neue Technik, alter Wein in neuen Schläuchen? Und wird vielleicht auch Content Marketing irgendwann durch einen neuen Trend abgelöst oder gar nur einen neuen Begriff ersetzt?

 

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