In der Unternehmenskommunikation kommen viele unterschiedliche Content-Formate zum Einsatz, mit denen sich Unternehmen als vertrauenswürdige Expert:innen auf ihrem Gebiet positionieren, die Aufmerksamkeit des Publikums auf ihre Marke richten und die Brand emotionalisieren sowie Kund:innen binden. Allerdings ist es oft aufwändig und teuer, immer neue Inhalte zu erstellen. Content Syndication gilt hier als Best Practice.
Content Syndication bezeichnet eine digitale Marketingstrategie, bei der Firmen bestehenden Content für Plattformen wie LinkedIn und Reddit oder auch für branchenrelevante digitale wiederverwenden. Durch die breite Streuung erreichen sie neue Zielgruppen, gewinnen Glaubwürdigkeit, erhöhen die Bekanntheit ihrer Marke und gewinnen neue Kunden. Es gibt zwei Formen der Content Syndication: kostenlose und bezahlte. Im folgenden Artikel widmen wir uns der ersten Variante.
Kostenlose Content Syndication: Vor- und Nachteile
Beide Content-Syndication-Varianten haben Vor- und Nachteile. Wenn Sie Inhalte kostenlos syndizieren, halten Sie Ihre Investitionen bei der Verbreitung gering. Auch der technische Aufwand hält sich in Grenzen, denn üblicherweise übernimmt der Betreiber der Plattform die Veröffentlichung. Alle Arten von Inhalten, die der Community einen echten Mehrwert bieten, eignen sich dafür: z.B. Thought-Leadership-Artikel, Infografiken, E-Books, etc.
Die kostenlose Content Syndication hat auch Schwächen: Ein präzises Targeting der Zielgruppen ist schwer möglich, die Streuverluste bei der Ansprache sind vergleichsweise hoch und der Plattformbetreiber kann Einfluss auf die Inhalte nehmen, die er veröffentlichen will. Schließlich ist die Messbarkeit der Ergebnisse schwieriger, denn oftmals sind nur Klicks und Aufrufe als Messwerte verfügbar. Da es keine Investitionen gibt, entfällt auch der Return on Investment (RoI) als Vergleichsgröße.
Tipps: Worauf sollten Sie bei kostenloser Content Syndication achten?
Es gibt einige Dinge, die Sie bei kostenloser Content Syndication im Blick behalten sollten:
- Qualität und Relevanz: Je hochwertiger der Content, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Betreiber einer Plattform ihn ohne zusätzliche Kosten veröffentlicht. Jeder Inhalt sollte für die Zielgruppe relevant sein, ihr einen Mehrwert bieten. Das erhöht auch die Chance, dass er geteilt wird und eine höhere Reichweite erzielt wird – ganz organisch.
- Erscheinungsort: Wichtig ist auch der Ort der Veröffentlichung. Er beeinflusst, wie der Content aussehen sollte und was er bewirken kann. Social-Media-Plattformen und Websites / Blogs folgen anderen Richtlinien als Fachzeitschriften. Häufig kann der Inhalt bereits mit kleinen Änderungen für einen bestimmten Erscheinungsort optimiert werden.
- SEO-Ranking: Der Google-Algorithmus wird kontinuierlich überarbeitet. Daher ist es wichtig, über diese Entwicklungen Bescheid zu wissen. Außerdem besteht bei der Content Syndication die Gefahr, dass Google einen Inhalt als sogenannten Duplicate Content ansieht – also als Kopie. Das führt zu einem niedrigeren SEO-Ranking. Es ist anspruchsvoll, diese Fallstricke zu vermeiden, etwa über sogenannte Canonical Links, die zur jeweiligen Originalressource führen. Auch die Einbindung von Meta-Tags, die die ursprüngliche Quelle des Inhalts angeben oder Suchmaschinen anweisen, den doppelten Inhalt nicht zu indizieren, können Organisationen dieses Risiko wirksam mindern. Viele Unternehmen arbeiten mit Dienstleistern zusammen, die ansprechenden Content unter Berücksichtigung der SEO-Regeln erstellen.
Content Syndication als fester Bestandteil der Unternehmenskommunikation
Mit der kostenlosen Content Syndication können Sie aus bereits existierenden Inhalten einen großen Nutzen ziehen. Oft entsteht eine organische Weiterverteilung des Contents, wenn dieser von Influencer:innen, Journalist:innen, Expert:innen oder Mitbewerber:innen aufgegriffen wird. Das erzeugt Engagement, erhöht den Wert Ihrer Marke und führt zu mehr Traffic auf Ihrer Website. Aus diesem Grund sollte kostenlose Content Syndication zum Werkzeug jeder modernen Unternehmenskommunikation gehören.
FAQ Content Syndication
Was ist ein Beispiel für Content Syndication?
Mehrere Plattformen bieten die Möglichkeit, Inhalte kostenlos zu syndizieren, indem Sie entweder einen ganzen Artikel auf einer anderen Plattform neu veröffentlichen, eine kürzere Version des Originalartikels einstellen oder einen Auszug aus dem Originalartikel veröffentlichen. Zwei der beliebtesten Plattformen sind Medium und LinkedIn: Medium ist eine kollaborative Plattform, auf der jede:r, ob professionelle:r Autor:in oder nicht, aufschlussreiche Artikel veröffentlichen kann. LinkedIn ist im Wesentlichen dafür bekannt, das führende soziale Netzwerk für Berufstätige zu sein, bietet aber jetzt auch die Möglichkeit für jede:n Nutzer:in, Artikel zu schreiben und diese Inhalte mit dem eigenen Netzwerk zu teilen.
Schadet Content Syndication SEO?
Nein – solange die syndizierten Texte je nach Plattform so überarbeitet werden, dass Google sie nicht als Duplicate Content einstuft.
Was sind die Vorteile von Content Syndication?
- Content-Wiederverwertung (Effizienz)
- Kostengünstig
- Erhöhung der Reichweite
- Steigerung der Glaubwürdigkeit
- Lead-Generierung
- Kundengewinnung
- Kundenbindung
Welche möglichen Nachteile hat Content Syndication?
- Kein präzises Targeting
- Streuverluste
- Begrenzte Messbarkeit der Ergebnisse
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