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LEWIS

von

LEWIS

Veröffentlicht am

Januar 18, 2016

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Es ist wieder Hochsaison: Das erste Quartal eines jeden Kalenderjahres beschert Marketing- und PR-Verantwortlichen in der Regel reichlich Mehrarbeit. Schließlich stehen die ersten drei Monate fast überall im Zeichen großer Branchenveranstaltungen.


Dabei spielt es keine Rolle, ob das eigene Unternehmen auf der CES vertreten ist, auf der Bauma, Detroit Motor Show, CEBIT, LogiMAT oder einer ganz anderen Veranstaltung – die Frage ist immer: ,,Wie holen wir das meiste aus der Veranstaltung heraus?“

Auch wir bekommen diese Frage häufig zu hören – so häufig, dass wir schon vor einiger Zeit eine kurze, übersichtliche Liste einfach umzusetzender Maßnahmen zusammengetragen haben, die beinahe Von selbst eine Art Grobkonzept für Veranstaltungs-Marketing ergeben.

Und weil sich diese Liste schon vielfach bewährt hat – zuletzt auf der der IAA – und sich auch in diesem Jahr wieder sehr großer Beliebtheit erfreut, stellen wir sie jetzt einfach mal erstmals und für immer online zur Verfügung – als Blogpost mit ergänzenden Erläuterungen.

Bereit? Here goes…

 

1. Strategische Vorbereitung: Leitthema klären, Zielgruppe beschreiben

Ganz klar: Wer nicht weiß was er sagen möchte und zu wem, braucht streng genommen nicht auf eine Veranstaltung zu gehen. Deshalb: Setzen Sie sich hin und überlegen Sie sich das Thema Ihres Veranstaltungs-Auftritts (oder: ein Dach- und mehrere Unterthemen) und beschreiben Sie, wen Sie damit ansprechen wollen. Bleiben Sie dabei konkret (,,Neuvorstellung Produkt X: ClOs, Chief-Technology-Officers, IT-Abteilungsleiter mittelständischer Unternehmen mit eigenem Rechenzentrum“). Das erleichtert später alle weiteren Planungsschritte und vor allem die Keyword-Recherche und das „Targeting“ von Social-Media-Kampagnen.

2. Grundsätzliches Vorgehen klären: Was passiert vor, während, nach der Veranstaltung?

Je nachdem, was Sie vorhaben, kommen verschiedene Marketing-Vorgehensweisen für Ihre Eventkampagne in Frage. Überlegen Sie deshalb vor der Veranstaltung, was genau sie eigentlich bewerben wollen und welches Vorgehen am ehesten dafür geeignet sein könnte. Wenn Sie auf einer Messe neue Produkte vorstellen, sollte ihr Veranstaltungsmarketing auf andere Resultate zielen als in dem Fall, dass Ihr Unternehmen eine Umfrage-Resultate vorstellt oder einen Vortrag oder Workshops hält.

 

3. Pre-Event-Maßnahmen vorbereiten und umsetzen.

Je nach Vorgehen brauchen Sie sicherlich einige Dinge, bevor die Veranstaltung überhaupt losgeht. Bewährt haben sich beispielsweise diese:

 

  • Keyword-Recherche: Sie haben ein Thema, Sie besuchen eine Veranstaltung, und Sie wollen beides im Netz bewerben? Das ruft nach SEM und SEO. Damit beides klappt, sollten Sie gleich zu Anfang ein paar Keywords zusammentragen, die sämtliche weiteren Schritte unterstützen.
  • ,,Collateral“ erstellen: Vom Hashtag ober den E-Mail-Abbinder: Basteln Sie alles, was Sie beim weiteren Vorgehen vermutlich brauchen k6nnen. Vielleicht ja auch neue Header-Bilder für die Social-Media-Sites Ihres Unternehmens, mit Hinweis auf die Veranstaltung?
  • Event-Landingpage erstellen: Bauen Sie sich eine zentrale Anlaufstelle für Ihre gesamte Veranstaltungsvermarktung – eine Landingpage („www.ihrefirma.de/messe“) , auf der Besucher eine Ankündigung finden, Kurzinfos, Links zu Event-relevantem Content und den Social-Media-Sites Ihres Unternehmens (manchmal nützlich: Social-Sites Von Unternehmensvertretern)
  • Event-Teaser-Blogpost: Ihr Unternehmen hat einen Blog? Sehr gut – schreiben Sie einen Post zum Thema (siehe 1.) Ihrer Veranstaltung – einen Text, der Hintergrund und Gegenstand des Auftritts vorwegnimmt und erläutert, natürlich mit Hinweis auf Ihre Veranstaltungsteilnahme. Nicht vergessen: Verlinkung mit der Landing-Page!
  • Blog-Update: Vielleicht haben Sie ja altere Posts, die zu Ihrem Veranstaltungsthema passen? Oder gar ein paar Posts zur Vorjahresveranstaltung? Dann nichts wie ran an die Texte und einen Hinweis auf die neue Veranstaltung eingepflegt! Google, Ihr SEO-Manager und Ihre Stakeholder werden’s Ihnen danken.
  • Event-Ankündigungen auf Social- und Websites: Wer kennt Sie nicht, die Veranstaltungsübersichten auf XING, oder die einschlägigen Portale beispielsweise der Städte und Gemeinden? Wenn’s Ihrem Auftritt nützt, machen Sie ein paar entsprechende Einträge.
  • Announcement-Posts: Apropos Social Media: Schreiben Sie den Mitarbeitern, die auf der Veranstaltung sein werden, doch ein paar Hinweis-Tweets- oder LinkedIn- bzw. Facebook-Posts vor, damit die auch fleißig auf die Veranstaltung aufmerksam machen können (Pro-Tip: Wer kann, sollte diese Posts um Links zu Scheduling-Tools wie z.B. calendly.com ergänzen – dann können ,,Follower“ und ,,Contacts“ ggf. gleich ein Treffen mit dem jeweiligen Unternehmensvertreter buchen)
  • Social-Media-Kampagnen: Jetzt wird s un-organisch: Verfassen Sie auch ein paar Ankündigungs-Posts für Social-Media-Accounts Ihres Unternehmens – und „sponsern“ Sie diese für größtmögliche Reichweite. So erreichen Ihre Tweets und Posts auch Leser, die noch nicht mit Ihren Sites verbunden sind. (Nice-to-have: Sponsern Sie auch ein paar Umfrage-Tweets, wenn Sie einen Workshop mit Teilnehmer-Befragung oder eine Befragung am Messestand planen (siehe 2.) – dann können Sie die Resultate Ihrer Twitter-Befragung mit denen der Onsite-Umfrage vergleichen und so neue Inhalte erzeugen.
  • Event-Posts vorbereiten: Gute Vorbereitung ist alles: Wenn Ihre Veranstaltung einmal läuft, ist die Zeit für Twitter, Facebook und Co. meist knapp bemessen. Produzieren sie deshalb ein paar allgemein gehaltene Posts vor. Tools wie Hootsuite, Sprinklr oder Buffer helfen beim vorprogrammieren.
  • Event-Content vorbereiten: Was für Postings gilt, gilt auch für anderen Content – Sprecher-Fotos mit darübergelegten Vortrags-Zitaten für Twitter oder Instagram zum Beispiel, Produktfotos mit korrekten Bildunterschriften für Flickr oder Pinterest und natürlich – last but not least – die gute, alte Pressemappe.
  • Vorab-Interaktion mit Teilnehmern: Für Fleißige oder als Projekt für die Social-Media-Agentur. Vielleicht ist die Veranstaltung in den Sozialen Netzwerken ja schon Thema? Dann können Sie gegebenenfalls mitmischen. Zurückhaltend natürlich, nutzbringend und freundlich. Das bloße Rühren der Werbetrommel übernehmen schließlich schon Ihre „Sponsored Posts“.
  • PR-Outreach: Klar, der darf nicht fehlen: Kündigen Sie Ihre Veranstaltung auch bei der Fachpresse an, und laden Sie zu Interviews ein, wenn Sie etwas Interessantes zu besprechen haben; beides am besten rechtzeitig, themen-bezogen und vor allem sachlich sachlich und knapp. Marketing-Pamphlete und Produkt-Bejubelungen braucht in den Redaktionen: niemand.
  • „Auf Anreise“-Social-Media Posts: Eine letzte Idee für alle, die schon auf dem Weg zum Event sind: Posten und Sharen Sie ein paar interessante ,,Behind-the-Scenes“-Eindrücke Von Anreise oder Aufbau. Bleiben Sie dabei aber themenbezogen und professionell.

    4. Während der Veranstaltung

    Alles soweit vorbereitet? Dann kann es losgehen: Hier ein paar Ideen fürs veranstaltungsbegleitende Content- und Social-Media-Marketing.

     

  • On-Site-Befragung von Teilnehmern: Erzeugen Sie vor Ort ,,Content“, den Sie dann weiterverbreiten können! Befragen Sie beispielsweise Standbesucher zu einem Marktthema, oder erheben Sie die Meinung der Teilnehmer Ihres Workshops (richtig gut: Letzteres per ,,Live-Ted“-Tools wie z.B. sli.do umsetzen!).
  • Fotos, Fotos, Fotos Und, klar: Video: Eigentlich selbsterklärend; Fotografieren und Filmen Sie, was geht – und was rechtlich zulässig ist (keine Fotos von Einzelpersonen oder Kleingruppen ohne die Einwilligung der Abgebildeten)! Seien Sie dabei allerdings nicht zu aufdringlich – die Kundenerfahrung am Messestand oder während des Workshops sollte nicht leiden.
  • Livestream von Vorträgen: Ein Unternehmenssprecher trägt etwas vor? Dann nutzen Sie doch Periscope, um den Vortrag live ins Netz zu übertragen!
  • Interaktion vor Ort: Bewerben Sie Ihre Social-Sites und erfreuen Sie Ihre Gäste, indem Sie interaktive Social-Media-Anwendungen am Stand oder im Vortragsraum ausstellen – beispielsweise eine ,,Twitterwall“, die per Zufallsprinzip thematisch passende Tweets anzeigt (z.B. per tweetwally). Keine ganz neue Idee mehr, aber oft nach wie vor ein Showstopper!
  • Live-Berichterstattung per Social Media: Ebenfalls selbsterklärend. Posten und Sharen Sie Sie, was zum Thema passt und Ihrer Zielgruppe nutzt. Jetzt zahlt es sich aus, dass Sie die Sprecherfotos mit Zitaten schon vorbereitet haben.

    5. Während der Veranstaltung

    Die Veranstaltung ist um – aber noch bleibt einiges zu tun. Zumindest, wenn Sie die

    Marketing-Wirkung Ihrer Veranstaltung maximieren wollen. Hier sind die

    Möglichkeiten nahezu unbegrenzt; unsere Lieblings-Maßnahmen sind aber:

     

  • Event-Video: Sie haben gute Video-Footage gedreht und tolle Fotos geschossen? Schneiden Sie ein ,,Das war [X] 2016″ Video, stellen Sie’s auf die Veranstaltungs-Landing-Page und teilen Sie es auf den Social-Sites Ihres Unternehmens.

  • Review-Blog-Post: Sie haben einen Teaser-Blog-Post geschrieben… jetzt gehört es fast zum guten Ton, auch einen Wrap -up-Post zu schreiben. Fassen Sie die Inhalte der Veranstaltung zusammen. Am besten auf eine Art, die Lesern, die nicht selbst teilnehmen konnten, als nützliche Zusammenfassung dienen kann.
  • „Web-Reviews“: Zusätzlich oder alternativ zum Review-Blogpost: Fassen Sie zusammen, was wahrend bzw. zu der Veranstaltung im Netz passiert ist Ver6ffentlichen Sie z.B. Einen ,,Storify“ Blog-Post (z.B.: Zusammenfassung von Tweets etc. zur gesamten Veranstaltung), oder schreiben Sie ,,Top-Ten“-Listen mit den zehn besten Tweets zum Event, den zehn besten Instagram-Fotostrecken, den zehn besten Veranstaltungsvideos etc. etc. Erwähnen Sie dabei die Urheber der gelisteten Inhalte, und vergessen Sie nicht, diese auf Ihre Site hinzuweisen (z.B. per E-Mail: ,,Hallo @CIoudexperte, wir wollten Sie nur kurz darauf hinweisen: Ihre Tweets haben’s auf unsere Liste mit Lieblings-CEBIT-Tweets geschafft, schauen Sie mal hier:…“).
  • Veröffentlichung Von Veranstaltungs-Content: Natürlich, der Content vom Messestand und aus den Workshops! Jetzt ist die beste Zeit, um den der ganzen Welt zugänglich zu machen – entweder online, oder, wenn geeignet per Fachpresse-Outreach. Stellen Sie Ihre Umfrage-Resultate zusammen, laden Sie Ihre Vortragsfolien auf Slideshare hoch, schreiben Sie Blog-Posts oder erstellen Sie Fachbeiträge – und denken Sie wie immer an die Verlinkung des Ganzen!
  • Nochmal Sponsored Posts: Nachdem Ihre neuen Inhalte jetzt online stehen, können Sie sie natürlich auch nochmal per Facebook-, Twitter, oder LinkedIn-Ads bewerben, um zusätzlichen Traffic auf Ihre Landing-Page zu ziehen. Damit haben Sie’s dann geschafft – zumindest auf unserer Liste stehen keine weiteren Vermarktungsmaßnahmen mehr.

 

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