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LEWIS

von

Susanne Collins

Veröffentlicht am

Oktober 19, 2018

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Wer kennt das nicht? Produktnews gibt es alle paar Wochen. Die aktuellen Umsatzzahlen werden einmal pro Quartal mitgeteilt. Und zu den einschlägigen Branchenmessen steht eine Vorberichterstattung an. Das kann doch nicht alles sein, oder? Wie lassen sich Kunden mit neuen und frischen Ideen überraschen – egal ob für Texte, Kampagnen oder die sozialen Netzwerke? Wer Tag für Tag in der Tretmühle von Calls, Pitches und Themenplänen feststeckt, dem bleibt oft nur wenig Zeit oder Ansporn, neue Ansätze auszubrüten, auch mal um die Ecke zu denken, und dem Auftraggeber zu zeigen: „Hey, wir sind kreativ und pfiffig. Deshalb arbeitet ihr mit uns zusammen.“


Ein paar grundlegende Vorüberlegungen: Wer sich auf die Suche nach neuen Ideen begibt, benötigt Zeit und auch ein geeignetes Umfeld. Also lieber nicht in einem wuseligen Großraumbüro grübeln, sondern alleine oder mit ein paar Kollegen in einem separaten Meetingraum. Sinnvoll ist es zudem, feste Brainstormingtermine in die wöchentliche und monatliche Planung einzubauen. So bekommen sie einen höheren Stellenwert, werden ernster genommen und nicht so schnell vergessen.

Doch welche verschiedenen Techniken gibt es für die Ideenfindung?

  • Einladung zum Gedankensturm: Das klassische Brainstorming

Jeder kennt es und jeder hat es schon einmal ausprobiert: Die Ideenfindung in der Kleingruppe, denn gemeinsam ist man oftmals kreativer als alleine und im stillen Kämmerlein. Wichtige Werkzeuge für ein Brainstorming sind ein Stift und ein Blatt Paper. Diskutiert wird eine Kernfrage, beispielsweise: „Wie kann der Kunde mehr jüngere Verbraucher erreichen?“. Oder: „Mit welchen Themen kommen wir in die Wirtschaftspresse?“ Dann schreibt zunächst jeder Teilnehmer auf, was ihm zu dieser Thematik in den Sinn kommt – auch Dinge, Farben, Länder oder lustige Erinnerungen sind denkbar. Im Anschluss können diese Assoziationen und Gedanken strukturiert und mit den anderen besprochen werden. Einige wichtige Tipps für konstruktive Brainstormings: Die Bewertung von Ideen zunächst auslassen, denn sie behindert das freie Denken. Ruhig auch wild drauflos spinnen! Gerne so viele Ideen wie möglich einbringen! Und auch Ideen anderer weiter ausbauen oder kombinieren!

  • Mit Farben spielen

Farben sind sehr vielfältig und kitzeln daher unsere Kreativität. Und so funktioniert die Ideenfindung in blau, lila oder orange: Zunächst eine Liste mit den verschiedensten Farben anlegen und nun alle Assoziationen notieren, die zur jeweiligen Farbe einfallen. Beispiel Grün: Hoffnung, Frühling, Blumen, Gras, giftgrün, Schlange. Welcher dieser Begriffe lässt sich mit der Hauptfragestellung in Verbindung bringen?

  • Memory- oder Postkartentechnik

Haben Sie ein Memory-Spiel zu Hause? Dann nehmen Sie es einfach mal mit ins nächste Meeting. Lassen Sie die Teilnehmer zunächst Paare finden und dann die verschiedensten Assoziationen zu den gezeigten Bildern entwickeln. Egal ob es sich um ein Tier-, ein Auto- oder ein Disney-Memory handelt: Es werden bestimmt so manche Gedankensprünge formuliert, die Sie bei Ihrer Ausgangsfrage weiterhelfen. Auch Postkarten oder Bilder aus Zeitschriften können weiterhelfen.

  • Ideen von A bis Z

Für diese Technik benötigen Sie abermals etwas zu schreiben und ein Blatt Papier. Notieren Sie nun zunächst alle Buchstaben des Alphabets und schreiben Sie dann hinter jeden Buchstabend einen Begriff, ein Adjektiv oder ein Verb, das mit diesem Buchstaben beginnt. Das Wort sollte natürlich mit der jeweiligen Fragestellung zusammenhängen.

Denk doch mal anders herum

  • Perspektivwechsel können zu völlig neuen Herangehens- und Denkweisen führen.

Wer ein Problem oder eine Frage umkehrt, erzwingt einen solchen Perspektivwechsel und kommt hierdurch vielleicht der Beantwortung der Ausgangsfrage ein ganzes Stück näher. Also statt: „Wie lassen sich mehr junge Verbraucher erreichen?“ einfach mal fragen: „Was schreckt junge Verbraucher besonders ab?“ oder „Wie kommen wir auf gar keinen Fall in die Wirtschaftspresse?“ Antworten auf diese Fragen können die Ideenfindung unterstützen. Diese Technik funktioniert übrigens auch mit Ortswechsel- oder Seitenwechselvorgaben: Wie würdest Du das Problem angehen, wenn Du in der Wüste, im Dschungel oder auf dem Mond wärst? Wie würdest Du die Frage als Mann, Frau, Kind oder Rentner beantworten?

  • ​Kreativität nach Schema 635

Weiter geht’s mit der 635-Methode: Hierfür benötigen sechs Teilnehmer ein Blatt Papier, auf das sie nun eine Tabelle mit drei Spalten und sechs Zeilen schreiben. Jeder Meeting-Teilnehmer ist im Anschluss aufgefordert, drei Ideen zur Ausgangsfrage in die erste Zeile der Tabelle zu notieren. Nach ungefähr fünf Minuten wird das Blatt an den nächsten Teilnehmer weitergeleitet, der die drei Ursprungsideen seines Vorgängers nun in der nächsten Zeile erweitert oder verbessert. Dieses Vorgehen wird so lange wiederholt, bis jeder Teilnehmer jedes Blatt einmal bearbeitet hat und alle Tabellenfelder gefüllt sind. Na, sind interessante Ansätze dabei?

  • Strategisch kritzeln

Auch mithilfe einer Mindmap lassen sich tolle Ideen entwickeln: Dafür einfach so viele Ideen wie möglich aufschreiben und dann versuchen, diese zu visualisieren. Die Ausgangsfrage oder das Ziel kommen in die Mitte des Blattes und alles andere drumherum. Dann bitte Pfeile, Umrandungen, Blitze und andere Hilfsmittel zeichnen, die Assoziationen schaffen. Eine weitere Methode ist die SWOT-Analyse: Hierfür zunächst ein Blatt Papier vierteln. Oben links die Stärken, oben rechts die Schwächen, unten links die Risiken und unten rechts die Risiken notieren und bisher unerkannte Denkansätze erforschen. Die verschiedenen Methoden lassen sich übrigens auch wunderbar miteinander kombinieren. Na dann, viel Spaß und vor allem tolle neue Ideen!

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