Skip to main content
LEWIS

von

Sarah Kollmann

Veröffentlicht am

August 1, 2024

Tags

KI, Prompting

Seit 2022 ist generative KI nicht mehr wegzudenken. Der Star dabei: ChatGPT. Die Möglichkeiten der Technologie sind für viele Branchen sehr nützlich, auch für PR und Marketing.


Mehr zum Online-Marketing erfahren!

KI kann viele Aufgaben einfacher und effizienter gestalten. Das Beste aus einer KI holen Anwender:innen mit dem richtigen Prompt heraus. Denn der Output einer KI ist nur so gut wie der Input. Das Geheimnis hinter einer brauchbaren Antwort liegt daher im Erstellen des richtigen KI-Prompts. Prompt-Engineering ist ein eigenes Handwerk und erfordert Übung, ganz nach dem Motto „trial and error“.

Was ist KI-Prompt-Engineering?

Ein KI-Prompt ist der Text, der in das KI-Tool eingegeben wird. Das kann eine Frage, eine Ausgangssituation, eine Anweisung oder ein Vorschlag sein. Das KI-Modell reagiert auf diese Eingabe. Die Reaktion, also der Output, hängt ganz von dem Befehl ab, der eingegeben wird.

KI-Prompt-Engineering ist eine fortschrittliche Technik innerhalb des KI-Kosmos. Es geht um die Formulierung effektiver KI-Prompts, die das KI-Modell dazu bringen, eine möglichst nützliche, vollständige und verständliche Antwort zu erzeugen. Wenn die Technik richtig angewendet wird, entstehen relevante, spezifische und passende Ergebnisse. Ein gutes Briefing ermöglicht es dem KI-Modell, bestimmte Aufgaben und komplexe Themen besser zu verstehen und somit bessere Antworten zu generieren.

Wie sieht ein guter Prompt für generative KI aus?

Ein guter KI-Prompt hängt stark von den spezifischen Anforderungen der Aufgabe ab. Manchmal genügt eine kurze Frage. In anderen Fällen sind mehr Details für ein gutes Ergebnis notwendig.

Mit diesen sechs Tipps können Sie sofort loslegen:

Formulieren Sie spezifisch und konkret

Jeder gute KI-Befehl erfordert konkrete Informationen, wodurch genaue und verwertbare Antworten generiert werden. Wenn die Eingabe nicht spezifisch genug ist, kann die KI nur eine allgemeine oder irrelevante Antwort geben.

Beispiel: „Schreibe einen detaillierten Trainingsplan für einen Laufanfänger, der sich auf einen Halbmarathon vorbereitet. Der Plan sollte sich auf wöchentliche Distanzen, Ruhetage, Sprinttraining und spezielle Übungen zur Verbesserung der allgemeinen Fitness konzentrieren.“

Geben Sie genügend Hintergrundinformation

KI-Prompts funktionieren am besten, wenn sie so viel Kontext wie möglich enthalten. Es ist also wichtig, den Hintergrund zu erklären. Dabei geht es nicht darum, so viel wie möglich in die Eingabe zu schreiben. Vielmehr sind relevante Hintergrundinformationen, Beispiele aus der Praxis oder bestehende Datensätze interessant. Mithilfe dieser Informationen kann das KI-Modell eine genauere, individuelle Antwort erstellen.

Beispiel: „Stell dir vor, du schreibst einen Blog über die politischen Wahlen 2024. Du möchtest einen ausführlichen Artikel über die Auswirkungen der sozialen Medien auf die Wahlkampagnen schreiben. Erläutere in einem einleitenden Absatz, wie soziale Medien von politischen Parteien strategisch eingesetzt werden, um Wähler zu erreichen und deren Wahlentscheidung zu beeinflussen. Beziehe dich auf aktuelle Beispiele oder Statistiken, um dein Argument zu untermauern. Schreibe in einer aktiven Art und Weise, Fachjargon soll vermieden werden.“

Erklären Sie das Ziel klar und deutlich

Das verfolgte Ziel sollte in dem Prompt klar und deutlich formuliert sein. Wofür ist der Output gut? Was ist der Sinn und Zweck des Prompts? Was soll damit erreicht werden? Das Ziel wird die KI zu der richtigen Antwort führen.

Beispiel: „Ich brauche Hilfe beim Verfassen eines Rezepts für meinen veganes Food & Lifestyle-Buch. Es geht um einen Sommersalat, der mit saisonalem Obst perfekt zur Jahreszeit passt. Das Ziel des Rezepts ist, dass die Leser Freude an meinem Buch haben und in Zukunft weitere Kochbücher bei mir einkaufen. Schreibe mir eine knackige Einleitung, die zum Sommer und den Temperaturen passt, mit einer Überleitung zum Sommersalat und warum veganer Lifestyle mit saisonalen Produkten Spaß macht.“

Spezifizieren Sie das gewünschte Ergebnis

Ein Prompt sollte eine klare Anweisung zu Länge, Struktur, Tonfall, Stil und Aufbau des gewünschten Outputs enthalten. Dazu zählen auch Überschriften, Zwischenüberschriften oder Zitate. Wie soll das Layout aussehen? Dreispaltig, fünfzeilig oder eine Aufzählung? Geben Sie klar und deutlich wieder, was Sie erwarten.

Beispiel: „Für meinen Tierschutzverein möchte ich ein Sommerfest organisieren. Schreibe mir einen kurzen Einladungstext für meine treusten Spender. Der Text sollte maximal eine Viertel Seite lang sein und einen lockeren Tonfall haben. Ich duze meine Spender und werde die Einladung per E-Mail verschicken. Gehe inhaltlich darauf ein, wie wichtig die Spender für unseren Verein sind und füge am Ende stichpunktartig die Highlight-Programmpunkte, wie zum Beispiel Cocktail-Kurs und Flohmarkt, ein.“

Verwenden Sie einfache Sprache

KI bevorzugt klare, deutliche Sprache. Daher ist einfaches, verständliches Wording beim Erstellen von KI-Prompts wichtig. Fachjargon oder vage Formulierungen sollten vermieden werden. Auch die Rechtschreibung ist wichtig und hat Einfluss auf den Output.

Beispiel für einen schlechten Prompt: „Beschreibe den theoretischen Rahmen und die praktische Umsetzung von Algorithmen des maschinellen Lernens.“

Beispiel für einen besseren Prompt: „Erstelle eine kurze Zusammenfassung von nicht mehr als 150 Wörtern über die Funktionsweise von KI-Modellen. Verwende eine einfache Sprache und vermeide Fachjargon. Achte auf Rechtschreibfehler und fasse in Aufzählungspunkten zusammen.“

Bestimmen Sie das Zielpublikum

Die Definition der Zielgruppe führt auch zu einer besseren KI-Ausgabe. Für wen ist der Output bestimmt? Das können sowohl Medien wie z. B. Tech oder Lifestyle sein als auch definierte Zielgruppenbereiche, wie beispielsweise Unternehmer, Gen Z oder alleinerziehende Mütter zwischen 15 und 45 Jahren.

Beispiel: „Erstelle einen Entwurf für einen Blogpost über lustige Aktivitäten in den Sommerferien für Mütter mit Kindern im Alter von drei bis fünf Jahren. Ich möchte, dass die Aktivitäten für diese spezielle Altersgruppe geeignet sind und sowohl draußen als auch drinnen durchgeführt werden können. Der Stil sollte warm und einladend sein und sich an junge Mütter richten, die in der Ferienzeit nach lustigen und lehrreichen Aktivitäten für ihre Kinder suchen.“

Extra-Tipp: Die Checkliste!

Erstellen Sie eine Checkliste mit den Kriterien, die der gewünschte Output erfüllen muss. Wann sind Sie zufrieden? Wann erfüllt er Ihre Ziele und Anforderungen? Wann können Sie mit dem kreativen Schreiben beginnen? Diese Werte sollten am besten vor dem KI-Prompt definiert sein, um das Ergebnis zu verbessern.

Beispiel Checkliste:

  1. Klarheit und Präzision: Der Text ist eindeutig und enthält keine vagen oder mehrdeutigen Formulierungen. Anweisungen sind klar und verständlich formuliert.
  2. Kontext und Hintergrundinformationen: Es wird ausreichend Kontext geboten und alle relevanten Hintergrundinformationen sind enthalten.
  3. Ziel und Zweck: Das gewünschte Ergebnis ist deutlich definiert und zahlt auf das übergeordnete Ziel ein.
  4. Ton und Stil: Der Text ist im gewünschten Stil verfasst, beispielsweise formell oder humorvoll.
  5. Struktur und Format: Der Output folgt einer logischen Struktur und enthält einheitliche Formatierung. Absätze, Listen oder Tabellen sind wie gewünscht wiedergegeben.
  6. Länge und Umfang: Die angegebene Zeichen- oder Seitenzahl entspricht den Anforderungen.
  7. Zielgruppe und Leserperspektive: Der Text ist auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppe zugeschnitten.
  8. Quellen und Referenzen: Alle geforderten Quellen wurden verwendet, externe Quellen sind korrekt zitiert.
  9. Überprüfung und Korrektur: Jede KI-Ausgabe benötigt eine eigenständige Überprüfung sowie einen Faktencheck.

Mehr zur effektiven Arbeit mit LLMs und den richtigen Prompts erfahren Sie von unseren Expert:innen. Melden Sie sich noch heute bei uns!

Kontakt