Hauptkontakte sind hier vor allem die Fachpresse, die Lokalpresse und die Wirtschaftspresse. Jedoch wird es zunehmend wichtiger, digitale Meinungsmacher wie Blogger zu berücksichtigen um so eine Brücke von einem Offline-Event zur Online-Welt zu schlagen. Durch den stetigen Wandel der Medienlandschaft ist es nicht mehr zeitgemäß, sich nur auf klassische Kanäle zu konzentrieren. In der Regel sind Blogger zwar keine ausgebildeten oder hauptberuflichen Journalisten und damit nicht Kernzielgruppe, trotzdem können sie wichtige Multiplikatoren sein. Bei der Pressearbeit auf Messen gilt es natürlich, die enormen Unterschiede zwischen Bloggern und Journalisten zu beachten. Das beginnt schon mit der Kontaktaufnahme und hört bei der Kostenübernahme für Anreise, Abreise und Unterkunft auf. Blogger verdienen in der Regel kein Geld mit ihren Publikationen, das sollten Unternehmen bedenken. Bei den Journalisten ist vor allem der steigende Zeitdruck zu erwähnen. Denn in den Redaktionen sind immer weniger Journalisten beschäftigt und für freie Journalisten ist Zeit ebenfalls Geld. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass bei Blogs eine einzelne Person über den Inhalt bestimmt, nicht eine Redaktion oder eine Verlagsrichtlinie. Der Journalist hingegen ist mitunter vom wirtschaftlichen Erfolg des Verlages abhängig, während der Blogger mit kostenlosem Internetzugang im Prinzip den finanziellen Erfolg nicht zwingend braucht. Tipps zur Gestaltung der Pressearbeit während der Messe:
- Medien rechtzeitig über die Messeteilnahme informieren: Die Tatsache, dass ein Unternehmen auf einer Messe ausstellt hat bereits Nachrichtenwert. Es sollten also alle relevanten Publikationen informiert werden.
- Medien an den Messestand einladen: Bitten Sie Ihre wichtigsten Medienpartner mit einer persönlichen Einladung, Sie an Ihrem Messestand zu besuchen. Erhöhen Sie den Reiz eines Termins, indem Sie zu einem exklusiven Pressegespräch oder der Präsentation einer Neuheit einladen.
- Auf Journalisten und Blogger abgestimmtes Informationsmaterial bereithalten: Eine Pressemappe für eine Messe sollte Informationstexte über Messeneuheiten, Bildmaterial und eine Übersicht zum Unternehmen mit wichtigen betriebswirtschaftlichen Infos für die Wirtschaftspresse enthalten. Im digitalen Zeitalter muss diese Mappe nicht mehr physisch vorhanden sein. Stellen Sie die Bilder und Texte gerne zusätzlich oder lediglich auf einem USB-Stick bereit.
- Die beste Zeit für Termine auswählen: Termine sollten im besten Falle in die erste Hälfte des Messezeitraums gelegt werden. In diesen Tagen sind die meisten Journalisten vor Ort. Dazu kommt, dass viele Pressevertreter schnell wieder abreisen, um zeitnah über die Messe zu berichten.
Eines sollte allerdings immer bedacht werden: Ein Messetermin mit Journalisten muss nicht zwingend direkt zu Berichterstattung führen. Viele Redakteure nutzen die Gespräche als Hintergrundinformationen oder zum Aufbau von Kontakten. Auch wenn nicht direkt ein Bericht zur Messe erscheint, erinnert sich der Journalist oder Blogger bei entsprechenden Themen an das Unternehmen. So können später noch schöne Artikel entstehen. Generell gilt: Je besser die Presse auf Messen mit gut aufbereiteten Informationen und Pressemappen versorgt wird, desto umfangreicher und substantieller kann die Berichterstattung über das Unternehmen werden.