Aus der Umfrage haben sich 15 wichtige Erkenntnisse ergeben:
- Das Budget für Influencer-Marketing steigt weiter in 2021. Influencer-Marketing wird auch 2021 eine wichtige Rolle spielen. Die Mehrheit (45 Prozent) plant mit einem steigenden Budget für dieses Jahr.
- Knapp drei Viertel der Befragten sehen eine Verbesserung der Kommunikation mit ihrer Zielgruppe als klaren Vorteil von Influencer-Marketing. Gegenüber klassischen Marketingformen sehen die Befragten bei folgenden Aspekten einen deutlichen Vorteil: Generierung von Content (71 Prozent), Zugang zur Zielgruppe (73 Prozent) und Authentizität (68 Prozent).
- Durch die Corona-Pandemie ist die Bedeutung von Influencer-Marketing gewachsen (70 Prozent).
- Pro Jahr werden wesentlich mehr Kampagnen mit Influencern geplant als 2018. Influencer-Marketing hat an Bedeutung gewonnen. Im Vergleich zu 2018 geben 19 Prozent mehr an, über zehn Kampagnen im Jahr zu planen.
- Die Qualität von Influencer-Marketing hat sich in den vergangenen Jahren verbessert. 73 Prozent beobachten eine Verbesserung der Qualität von Influencer-Marketing seit 2018.
- Influencer werden zu zwei Dritteln bei der Planung von Kampagnen involviert (66 Prozent geben dies an).
- Die Bedeutung von Mikro- und Makro-Influencern sowie Gamern wächst.
- Die Bedeutung von Mikro-Influencern ist weiterhin sehr hoch mit einer leichten Steigerung gegenüber 2018 (+7 Prozent). Makro-Influencer nehmen ebenfalls signifikant an Bedeutung zu (+16 Prozent). Gamer erleben eine erkennbare Steigerung ihrer Bedeutung im Vergleich zu 2018 (+8 Prozent). Blogger verlieren an Bedeutung (-15 Prozent).
- Über die Hälfte gibt an, dass es in ihren Unternehmen explizit Verantwortliche für Influencer-Marketing gibt (64 Prozent). 26 Prozent haben sogar eine eigene Abteilung dafür eingerichtet.
- Bei der Auswahl der Influencer setzen die Entscheider auf einen Mix aus manueller und toolbasierter Recherche. 24 Prozent der Befragten suchen die passenden Influencer mithilfe von externen Datenbanken. 12 Prozent betreiben sogar eine eigene Datenbank.
- Gegenüber 2018 hat durch die verbesserte Messbarkeit eine Professionalisierung stattgefunden. Messbarkeit und Zuverlässigkeit sehen deutlich weniger Befragte als Herausforderung (-12 Prozent im Vergleich zu 2018).
- Die Relevanz bei bestimmten Zielgruppen ist das wichtigste Auswahlkriterium für Influencer-Marketing. Für die Nutzung von Influencer-Marketing bleiben wie 2018 auch im Jahr 2021 die vier wichtigsten Kriterien Zielgruppen-Relevanz (-6 Prozent gegenüber 2018), Aufmerksamkeits-Steigerung (-6 Prozent), Zielgruppen-Erschließung (-11 Prozent) sowie Traffic-Steigerung (-29 Prozent).
- Es ist ein deutlicher Zuwachs beim Einsatz von Tools und Dienstleistern zur Steuerung von Kampagnen zu verzeichnen. Die Befragten präferieren im Vergleich zu 2018 deutlich den Einsatz von Tools und Dienstleistern (+14 Prozent) bei der Steuerung von Influencer-Marketing-Kampagnen.
- Influencer werden überwiegend sowohl in Kampagnen als auch in der Always-On- Kommunikation eingesetzt. 54 Prozent geben an, Influencer-Marketing als Always-On-Kommunikation zu verwenden sowie temporär für Kampagnen.
- Die Engagement-Rate ist der wichtigste Messwert für den Erfolg einer Influencer-Kampagne. Conversions sind sogar für 61 Prozent ein wichtiger bis sehr wichtiger Aspekt bei der Messung von Influencer-Marketing-Kampagnen.
Die Ergebnisse der Marktforschung zeigen, dass die Disziplin Influencer-Marketing für Unternehmen stetig an Bedeutung gewinnt und seit 2018 noch relevanter geworden ist. Insbesondere der KPI-Switch von einem Reichweiten-Fokus hin zu Interaktionen zeigt, dass die Qualität des Contents priorisiert wird.
Auch in schwierigen Zeiten wie der Corona-Pandemie hat die Disziplin mit positiven Beiträgen zur Kommunikation behauptet. Beispielsweise wurden sehr erfolgreiche „Stay Home“- sowie Awareness-Kampagnen zur Corona-App mit Influencern umgesetzt.
Was können Unternehmen tun, die sich noch unsicher sind, ob sie mit Influencer-Marketing ihre Ziele erreichen können?
- Professionelle Beratung von externen Dienstleistern, wie zum Beispiel Agenturen, einholen.
- Mit einem vorerst kleinen Budget experimentieren und dieses bei Erfolg höher skalieren.
- Sich ähnliche Cases ansehen und prüfen, wie es andere machen, um von ihnen zu lernen. Ebenso sind webbasierte Trainings und Vorträge sinnvolle Hilfsmittel, um sich zu dem Thema eigenständig weiterzubilden.
Quelle der Umfrage: Bundesverband der deutschen Wirtschaft.