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LEWIS

von

Marc Heinrich, PR Berater, Jenni Kommunikation, Zürich

Veröffentlicht am

Juli 16, 2019

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Influencer Marketing

Früher war die Welt für die Vertreter von Öffentlichkeits-Arbeit geordnet und übersichtlich. Es gab Druckerzeugnisse, Fernsehen und Radio. PR-Abteilungen und Agenturen orchestrierten zielgruppengerecht die Meldungen dem Anlass und Inhalt entsprechend. Mit dem Aufkommen des Internets und wachsender Popularität sozialer Medien wurde die Gilde der Influencer definiert. Doch ist diese Berufsgruppe wirklich so neu und innovativ, wie sie sich gerne gibt?


Influencer sind Botschafter und Beeinflusser

Dieser Personenkreis wurde während meines Studiums noch als „externe Beeinflusser“ tituliert, ist schon seit Jahren ein wichtiger Bestandteil erfolgreicher Kampagnen und nicht erst, seit es soziale Medien gibt. Bis heute werden erfolgreiche Schauspieler, Sportler, Moderatoren oder generell sogenannte Promis für Werbung und PR als Influencer herangezogen. Sie verfügen (bitte erlauben Sie mir hier eine persönliche Anmerkung) im Gegensatz zu manchen modernen Influencern auf den diversen Plattformen der sozialen Medien, über einen echten Leistungsnachweis und weisen eine ebenso hohe Anzahl von Anhängern auf, wie die modernen Influencer. In Zeiten, in denen auch immer mehr ältere Menschen dank Smartphones den Zugang ins Internet finden, ist die Verbindung zwischen ihnen und ihrem Idol auch auf den sozialen Medien längst zur Tatsache geworden.

Um die Glaubwürdigkeit einer Geschichte zu erhöhen, wird schon lange auf das PR-Instrument der prominenten Zeitgenossen zurückgegriffen. Doch für welche Werte stehen diese Beeinflusser? Wie homogen ist deren Anhängerschaft? Können Sie sich als PR-Verantwortlicher auf diese Personen nachhaltig verlassen? Welcher Inhalt, neudeutsch Content, ist für Ihre Ansprechgruppe relevant und führt zum gewünschten Ziel?

Storytelling & Content Distribution

Damit Content zielgruppengerecht konsumiert wird, muss er in ansprechende Geschichten verpackt werden, die passenden Kanäle bedienen und das dazugehörige optimale Format aufweisen. Wie vorhin bei den Influencern können Marketeers und PR-Fachleute auf einen „neuen“ Fachausdruck dafür zurückgreifen; Storytelling. Als Kreativer hat man mit Influencern, Content und Storytelling drei altgediente und bewährte Werkzeuge in der Hand, welche die Zielgruppen im Konsumverhalten beeinflussen. Storytelling ist eine bewährte Methode, heterogene Zielgruppen zu adressieren. Ein Thema wird von verschiedenen Seiten her beleuchtet, um die Triggerpunkte gezielt anzusprechen. Nehmen wir einen traditionellen Küchenbauer als Beispiel. Sein Produkt wird von Menschen im Alter von 30 bis 70 gekauft. Männer und Frauen entscheiden. Entweder als Single oder als Familie. Zudem ist eine Küche ein emotionales Produkt. Von daher schwierig einzustufen, denn Emotionen werden bei Frauen und Männern verschieden geweckt. Er schwärmt für die Funktion, sie für Farben und Formen. Um diesen zum Teil divergenten Bedürfnissen und Emotionen gerecht zu werden, ist Storytelling als Instrument für die unterschiedlichen Zielgruppen und Kommunikationskanäle geeignet.

Die Frage „Alter Wein in neuen Schläuchen?“ bringt es auf den Punkt. Im Marketing und in einer wirksamen PR in sozialen Medien muss das Rad nicht neu erfunden werden. Bestehende Marketingregeln und –mechanismen werden nicht mit dem Erscheinen von neuen Plattformen von einem Tag auf den anderen ungültig. Es geht immer noch um Aufmerksamkeit, Interesse, Verlangen und Handlungen, welche bei der Zielgruppe ausgelöst werden sollen. Die Medienlandschaft von früher wird mit neuen Plattformen und Kanälen der sozialen Medien erweitert, das Nutzerverhalten passt sich entsprechend an. Es gilt aber immer noch die alte Regel, dass zielgruppengerecht kommuniziert werden muss, um die gewünschte Aktion beim Kunden auszulösen. Neue Möglichkeiten erschliessen sich für die Verwertung von modular produzierten Inhalten über sämtliche Kanäle hinweg. Nutzen Sie diese Möglichkeiten und Plattformen und begleiten bestehende und potenzielle Käufer und Kunden auf ihrer Reise mit ihren Botschafte(r)n, abgestimmt auf deren Medienkonsum.

 

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