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LEWIS

von

Maren Müller

Veröffentlicht am

September 15, 2021

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Künstliche Intelligenz (KI) ist aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken – selbst im Bereich der Kommunikation. Deshalb war sie neben Nachhaltigkeit und der Corona-Pandemie auch ein zentrales Thema auf dem Kommunikationskongress 2021. Chatbots für die Mitarbeiter- oder Kundenkommunikation, auf den Leser zugeschnittene Online-Anzeigen und Brandvorschläge zum Folgen auf Social Media anhand eigener Interessen – hinter vielem steckt eine KI. Die Technologie bietet diverse Vorteile. Das Problem: Filterblasen, Fake News und Deep Fakes lassen das Vertrauen in die Medienlandschaft schwinden. Science-Fiction schürt zudem die Angst vor künstlicher Intelligenz, die irgendwann in naher Zukunft die Macht über die Menschheit erlangt. Der Terminator lässt grüßen.

Doch hier gilt: Eine KI besitzt kein Bewusstsein und ist deshalb nicht in der Lage, ihr Handeln zu hinterfragen. Demzufolge kann sie ihre Funktionen auch nicht eigenständig weiterentwickeln. Dafür braucht es immer noch den Menschen, der die Sprachverarbeitung und Analysefunktionen auf Basis von Natural Language Processing (NLP) und Machine Learning (ML) für den jeweiligen Zweck einer Anwendung kontinuierlich weiter optimiert.

Künstliche Intelligenz in der Kommunikationsbranche

Auch im Feld der Kommunikation kann KI unterstützen und PR-Verantwortliche und Marketer von mühseligen Routineaufgaben befreien. Die wohl beliebteste Form sind Übersetzungstools, die in Sekundenschnelle einen englischen Text in eine gewünschte Sprache (mehr oder weniger gut) übertragen. Das ist gerade bei der Zusammenarbeit mit internationalen Unternehmen und Teams eine echte Erleichterung.

KI-gestützte Anwendungen und Funktionen, die bereits fest im Kommunikationsalltag verankert sind:

  • Übersetzungstools
  • Überprüfung der Tonalität eines Textes
  • Markierung von zu langen Satzkonstruktionen
  • Antwortvorschläge mit Textbausteinen und Antwortsätzen
  • SEO-Analyse von Texten
  • Dashboard-Analysen
  • Marktprognosen

Nicht Content, sondern Daten sind King

Grundvoraussetzung für solche Analysen und Vorschläge ist eine gute Basis strukturierter Daten.  Nicht alle Unternehmen sammeln Daten, um sie gezielt einzusetzen. Unternehmen und auch Agenturen müssen wissen, welche Analysen sie durchführen wollen, welche Daten sie dafür brauchen und wie sie diese beschaffen und aufbereiten können. Daher werden KI-Experten und Datenanalysten mit zusätzlichen Kompetenzen in den Bereichen Datenspeicherung, Datennutzung und DSGVO immer gefragter. Wir von TEAM LEWIS haben bereits ein Research Team, das unter anderem Dashboards erstellt, damit wir unsere Kommunikationsziele besser darstellen und analysieren können.

Wünschenswerte Routinetätigkeiten für KI in der Kommunikation:

  • Automatische Erstellung von Pressemitteilungen auf Basis von Zahlen (zum Beispiel auf Grundlage von Börsenwerten, Fußballergebnissen oder Studienergebnissen)
  • A/B-Testing und Alternativvorschläge für Überschriften oder Betreffzeilen – mit dem Ziel zu überprüfen, was besser bei einer bestimmten Zielgruppe ankommt
  • Automatische Nachrichten in der internen Kommunikation für Neuzugänge/Weggänge oder über allgemeine Personalien
  • Analyse der Wirkung von Text, Bilder oder anderen Materialien auf eine bestimmte Zielgruppe
  • Trend-Analysen
  • Optimierung von Versandzeiten
  • Automatische Optimierung von Verteilern/Medienlisten
  • Bildsuche oder sogar -erstellung und das in Übereinstimmung mit dem Firmenauftritt und der Corporate Identity (CI)

Keine komplette Automatisierung der Kommunikation

Selbst wenn KI künftig zuverlässig eigenständig Texte oder Bildmaterial erstellen kann, wird sie weiterhin nur ein Hilfsmittel bleiben. Am Ende kommt es immer noch auf den Menschen an, der den Content überprüft und ihn verbessert. Denn Kreativität benötigt ein Bewusstsein. Das besitzt die KI nicht und schließlich sind Kommunikatoren diejenigen, die Kunden mit ihren kreativen und innovativen Konzepten inspirieren wollen.

Es kommt auf das menschliche Verständnis für die Bedürfnisse und die Vision des Kunden an. Nur wenn der Kommunikationsprofi und der Marketer die Wünsche des Kunden verstehen, können sie sich die Vorteile der KI zunutze machen, um den Kunden bestmöglich zu beraten und zu unterstützen. Das heißt, auch in Zukunft wird die direkte zwischenmenschliche Kommunikation trotz der sicher weiter zunehmenden Digitalisierung weiterhin sehr geschätzt. Diese Kommunikation wird nie ganz verschwinden, denn eine KI kann sie nicht übernehmen, ohne dass die Absprachen dabei zu generisch verlaufen und diese zu entsprechenden Ergebnissen führen. Und das ist nicht im Sinn einer individuellen Unternehmenskommunikation.

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