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LEWIS

von

Nikals Jung

Veröffentlicht am

September 30, 2019

Tags

Facebook, Google, Online Marketing

Was hat die digitale Welt im September bewegt? Neuigkeiten zu Google, Facebook, TikTok und Co., auf die Sie sich jetzt einstellen sollten:


Google – Nofollow

Google ändert den Umgang mit Nofollow-Links. In der Vergangenheit konnte Google Nofollow-Links nicht für das Crawlen und Indexieren sowie in der Folge nicht fürs Ranking berücksichtigen. Wie Gary Illyes in seinem Tweet bestätigt, soll sich das in Kürze ändern:

Ab März 2020 führt Google gleich zwei neue Kennzeichnungen für einen differenzierten Umgang mit Nofollow-Links ein: ugc und sponsored.

Bestehende Nofollow-Links sowie gesponserte Links müssen dabei laut Google nicht angepasst werden. Künftig sollten Sie aber darauf achten, für neue gesponserte Links das Attribut „sponsored“ zu verwenden. Eine Kombination aus „ugc“ und „sponsored“, beispielsweise „ugc sponsored“, ist laut Google auch möglich.

Auf diese Weise werden in Zukunft alle Links durch Google ausgelesen und ins Ranking mitaufgenommen. Die Verwendung der neuen Links sei dabei freiwillig, betonte Gary Illyes in einem weiteren Tweet. Unternehmen werden auch weiterhin die Möglichkeit haben, mithilfe der Robots.txt-Datei bestimmte Inhalte und Seitenbereiche nicht durch Google crawlen und somit auch nicht indexieren zu lassen.

Wir dürfen sehr gespannt sein, wie es nach den ersten Ankündigungen von Google und den Aussagen von Gary Gilles nun weitergeht.

Google Search Console

Neben den Änderungen hinsichtlich Nofollow hat Google eine weitere interessante Neuigkeit bekanntgegeben: Die in der Google Search Console erhobenen Daten werden den Nutzern jetzt deutlich schneller angezeigt als zuvor und sind mitunter bereits am selben Tag einsehbar.

Als zentrale Reporting-Möglichkeit enthält der Leistungsbericht der Google Search Console beispielsweise bereits am Montag erste Performance-Daten des Wochenendes und nicht erst am Mittwoch, wie es bisher der Fall gewesen ist.

Haben Sie beispielsweise eine Google Ads-Kampagne vor dem Wochenende gestartet (was wir normalerweise nicht empfehlen würden), könnten Sie die ersten Daten nun bereits frühzeitig einlesen und erste Anpassungen vornehmen.

Facebook – Like-Button ade!?

Facebook-Fans und Social Media-Marketer aufgepasst: Den „Gefällt mir“- Button gibt es künftig nur noch für Inhalte! Ein Nutzer ist kein „Fan“ einer Facebook-Seite mehr, sondern nur noch ein „Abonnent“. Starke Auswirkungen auf das Handling einer Facebook-Seite hat diese Änderung allerdings nicht.

Facebook zieht so mit Instagram gleich, das bereits in Ländern wie Kanada, Irland, Italien, Japan oder Brasilien ohne den beliebten Button agiert. Speziell Influencer fühlen sich dabei unter Druck gesetzt, da ihr Erfolg oft in großen Teilen davon abhängt, wie häufig ein Affiliate-Post von ihrer Community geliked wurde.

Offiziell hat Facebook diese Änderung aber noch nicht bestätigt. Es handelt sich aktuell um eine reine Testphase.

TikTok – Kann man das essen?

Nein, TikTok hat nichts mit Tic Tac zu tun, und nein, Sie können es nicht essen. TikTok ist eine Video-Sharing-App, die speziell bei Heranwachsenden aktuell extrem angesagt ist. Die chinesische App hat es innerhalb von nur zwei Jahren geschafft, mit Branchenriesen wie Netflix, YouTube, Snapchat oder Facebook zu konkurrieren. Mit über einer Milliarde Downloads in 75 Sprachen und weltweit 150 Märkten hat TikTok, eine Erfindung der Pekinger Entwickler von „ByteDance“,  einen Wahnsinnsstart hingelegt. Noch 2018 galt ByteDance als das wertvollste Start-Up der Welt.

Zugegeben, TikTok hat eine gewisse Anziehungskraft und spricht gerade junge und sehr junge Nutzer an. Mit seinen 15 Sekunden kurzen Videos und weltweit über 130 Millionen Nutzern ist die Video-Plattform mittlerweile auch in Deutschland angekommen: Über 8 Millionen Downloads und rund 4,1 Millionen Nutzer kann TikTok (Stand 2018) hierzulande verbuchen.

ByteDance setzt massiv auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz, um seine Nutzer besser kennenzulernen. Zudem erleichtert der Algorithmus der App gerade neuen Anwendern den Einstieg, denn der interessensbasierte Feed nimmt jedem Neu-Einsteiger anfängliche Probleme wie beispielsweise das mühsame Suchen von interessanten Profilen. Stattdessen wird der Feed sofort individuell angepasst. Marketer haben mit nativen Videoanzeigen, gesponserten Lenses und Brand Takeover-Anzeigen die Möglichkeit, auf Produkt und Marke aufmerksam zu machen.

Ob diese App bald auch in das klassische Portfolio eines Social Media- und Content Marketing-Managers aufgenommen werden sollte, wird die Zukunft zeigen.

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