Egal ob gleich nach dem Aufstehen oder im Auto auf dem Weg zur Arbeit, Radio hören ist für viele Deutsche nach wie vor ein fester Bestandteil des Alltags. Einer aktuellen Untersuchung der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse zufolge ist die Radionutzung auf hohem Niveau stabil. Insgesamt hören 79,9 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab zehn Jahren regelmäßig Radio. Die tägliche Dauer beträgt im Schnitt 199 Minuten. Auch im digitalen Zeitalter bleibt der Hörfunk damit ein – wenn auch oft unscheinbares – Massenmedium. Über Social Media gelingt Sendern darüber hinaus einen intensiveren Dialog mit ihren Hörern zu führen. Auf diese Weise können sie gerade junge Menschen an sich und das Medium Radio binden.
Das Potenzial verschiedene Zielgruppen über diesen Kommunikationskanal anzusprechen, ist ganz offensichtlich – dennoch spielt Hörfunk-PR in vielen Unternehmen im Vergleich zu Projekten in klassischen Print- und auch in digitalen Medien eine kleine Rolle. Dabei ist es möglich, über Beiträge, die nicht als Werbespot, sondern im redaktionellen Umfeld ausgestrahlt werden, eine hohe Aufmerksamkeit zu erzielen. Hörfunk-PR ist allerdings mehr als eine Pressemitteilung als Audiodatei an verschiedene Radiosender zu verschicken. Vorproduzierte Beiträge sollten dem Redakteur und vor allem dem Hörer einen Mehrwert bieten. Dabei ist es gerade bei komplexeren Themen ratsam, einen oder mehrere Experten zu Wort kommen zu lassen. Dennoch sollte man Redaktionen bei aller Wertschätzung für fundierte Informationen nicht mit ausufernd langen Beiträgen überfrachten. In der Regel sind 90 Sekunden hier empfehlenswert. Bei der Wahl der Themen gelten für Hörbeiträge letztendlich dieselben Grundsätze wie für Texte: Unternehmen können hier beispielsweise mit Kommentaren zu aktuellen Trends und Ereignissen oder Informationen zu neuen interessanten Produkte punkten, die für die Zielgruppe des Senders relevant sind. Dabei sollten die Beiträge möglichst informativ sein und selbstverständlich journalistischen Ansprüchen genügen.