Typische Fragen, die immer wieder auftauchen, sind:
- Wie stelle ich sicher, dass alle Ihren besten Input geben und nicht nur ihre Zeit absitzen?
- Wie erhält man im Team neue Impulse und verhindert, immer dieselben Ideen wiederzukäuen?
- Sollte eine Tagesordnung für das Brainstorming erstellt werden? Oder reicht es, ein unstrukturiertes Meeting anzusetzen?
- Stehen die besprochenen Themen im Einklang mit den Geschäfts- und Kommunikationszielen des Kunden?
- Sind die Ideen nicht nur auf dem Papier schön anzusehen, sondern auch wirklich zielführend?
Fünf bewährte Tipps aus der Praxis
Ein Patentrezept für ein „ideales Brainstorming“ gibt es zwar nicht, aber die folgenden Tipps haben sich in der Praxis bewährt:
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Brainstormings nicht nur vor-, sondern auch nachbereiten
Kreativität hat viele Formen – doch am schnellsten hilft man ihr auf die Sprünge, wenn man individuelle und kollektive Ideen miteinander verbindet. Am besten stellt der Organisator das Thema vor Beginn des Meetings einmal kurz vor und bittet die Teilnehmer, sich drei bis vier eigene Ideen in Grundzügen zu notieren. Im Meeting werden diese Ideen dann vorgetragen und gemeinschaftlich diskutiert. Nach Ende des Brainstormings können die Teilnehmer die besten Vorschläge weiterentwickeln.
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Erstmal geradeaus statt querdenken
Beim Brainstorming zäumen wir zu oft das Pferd von hinten auf: Statt erst einmal die Fakten auf den Tisch zu legen und klare Ziele zu definieren, die im Meeting erreicht werden sollen, wird oft kreuz- und quergedacht. Gut, wenn soviel Energie in eine Sache gesteckt wird – dumm nur, wenn sie in die falsche Sache investiert wird. Am einfachsten ist es, vorab ein bis zwei Ziele zu definieren, die mit dem Brainstorming erreicht werden sollen. Kommunizieren Sie diese Ziele vorab dem gesamten Team und vergessen Sie nicht, sie auch während der Brainstorming-Sitzung immer wieder ins Spiel zu bringen, damit die Diskussion nicht auf Nebenschauplätze abdriftet.
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Seien Sie ehrgeizig – aber auf die richtige Art
Ausgerechnet beim Brainstorming gesteigerten Ehrgeiz an den Tag zu legen, klingt erst einmal kontraproduktiv. Sollte nicht die kollegiale Zusammenarbeit im Mittelpunkt stehen? Jein: Ziel sollte es sein, ein Klima zu schaffen, in dem zwar jeder auf den in der Gruppe diskutierten Vorschlägen aufbaut, aber gleichzeitig seine eigenen Ideen entwickelt und selbstbewusst vertritt. Dieser Wettstreit zwischen Egoismus und Gruppeninteressen führ dazu, dass jeder sein Bestes gibt – während gleichzeitig das Gefühl gestärkt wird, gemeinsam für die unter Punkt 2. festgelegten Ziele zu arbeiten.
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Schlagen sie zwei Fliegen mit einer Klappe
Brainstorming-Sessions sollten nicht nur tolle Ideen liefern, sondern auch der Stärkung der Unternehmenskultur dienen. Und natürlich zum Wissensaustausch innerhalb und zwischen den Teams. Ob altgedienter Veteran oder frisch eingestellter Trainee, jedes Teammitglied bringt unterschiedliche Stärken mit ein, hat unterschiedliche Aufgabenschwerpunkte und setzt seine Prioritäten dementsprechend anders. Beim Brainstorming hat jeder die Chance, diese unterschiedlichen Sichtweisen und Prioritäten seiner Kollegen kennenzulernen. Das sorgt für mehr gegenseitiges Verständnis und damit oft auch für eine besseres Zusammenspiel im Arbeitsalltag.
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Nutzen Sie Brainstormings, um neue Formen der Zusammenarbeit zu etablieren
Nichts ist schlimmer, als aus einem produktiven Meeting zu kommen, bei dem die Ideen nur so sprudeln – und anschließend nie wieder etwas von ihnen zu hören. Bei der Umsetzung des Diskutierten helfen ein paar einfache Regeln: Die Notizen aller Beteiligten sollten zu einem für alle zugänglichen Dokument zusammengefasst werden. Anschließend liegt es beim Organisator des Brainstormings, konkrete Aufgaben für die Umsetzung zu formulieren und an die Teammitglieder zu verteilen – natürlich inklusive verbindlicher Fristen zur Verwirklichung.